Was machen KI-Bilder mit unserer Marke?

#02 aus dem eMBIS-Podcast TREFF.PUNKT. Marketing

Shownotes

Heute geht es um die Auswirkungen von KI-generierten Bildern auf die Glaubwürdigkeit von Institutionen und die Frage, wem man überhaupt noch vertrauen kann.

Zu Gast ist der Fotograf und Kommunikationswissenschaftler Matthias Duschner. Mit ihm sprechen wir nicht nur darüber, wie KI-Bildbearbeitungstools den Umgang mit Bildern vereinfachen und was sie von herkömmlichen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop unterscheidet. Sondern welche Auswirkungen Bilder der Generation KI mit unseren persönlichen Erinnerungen und den dazu gehörenden Emotionen machen – und wie sie unsere Wahrnehmung und Wirklichkeit auf Dauer verändern können.

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Mehr über unseren Gast und eMBIS-Trainer Matthias Duschner:

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1. Warum ist die Glaubwürdigkeit von Bildern so entscheidend?

Bilder waren historisch ein Symbol für Authentizität und Realität. Ein Foto galt als ein unverfälschtes Abbild der Wirklichkeit. Matthias Duschner, Kommunikationswissenschaftler und Fotograf, erklärt, dass dieser Wirklichkeitsbezug durch generative KI zunehmend verloren geht. „Fotos prägen unsere kulturellen und persönlichen Erinnerungen. Wenn wir Bildern nicht mehr trauen können, verlieren wir auch diese Ankerpunkte“, so Duschner.

Fazit: Die Glaubwürdigkeit von Bildern ist untrennbar mit dem Vertrauen in die Absender – wie Institutionen oder Unternehmen – verbunden.


2. Was können KI-Bildbearbeitungstools besser als herkömmliche Programme?

KI-Bildbearbeitungstools wie Adobe Firefly oder MidJourney bieten folgende Vorteile:

  • Automatisierung: Objekte auswählen, Hintergründe ändern oder Bilder erweitern – alles wird einfacher und schneller.
  • Generative Fähigkeiten: KI kann aus Textbefehlen neue Bilder erstellen, was traditionelle Programme wie Photoshop nicht in diesem Maße leisten.

Nachteil: Trotz der Präzision und Geschwindigkeit fehlt oft der emotionale Bezug zur Realität, den herkömmliche Fotografie bietet.


3. Welche Gefahren lauern hinter KI-Bildern?

Neben rechtlichen Unsicherheiten (z. B. bei Bildrechten) stellt die Manipulierbarkeit von Bildern ein zentrales Problem dar:

  • Vertrauensverlust: Wenn User herausfinden, dass Bilder manipuliert oder KI-generiert sind, kann das Vertrauen in die Marke massiv leiden. Ein Beispiel: Ein Bildskandal kostete BP nachweislich Image und Aktienwert.
  • Verlust der Authentizität: KI zerstört den Wirklichkeitsbezug von Bildern und damit einen wesentlichen Bestandteil menschlicher Wahrnehmung.

Expertenmeinung: „KI löscht unsere kulturellen und persönlichen Erinnerungen, da sie die Verbindung zur Realität kappt“, so Duschner.


4. Was bedeutet das für Unternehmen im Marketing?

Der Einsatz von KI-Bildern birgt sowohl Chancen als auch Risiken:

  • Kosteneinsparungen: Ein professionelles Fotoshooting kann zehntausende Euro kosten, während KI-Bilder nahezu kostenlos erstellt werden können.
  • Image-Risiko: Unternehmen sollten KI-Bilder mit Bedacht einsetzen, insbesondere in der Berichterstattung und Markenkommunikation. Die emotionale Verbindung zu authentischen Bildern ist für viele Kunden entscheidend.

5. Können Technologien wie „Content Credentials“ helfen?

Plattformen wie TikTok arbeiten an Technologien, die die Bearbeitungshistorie von Bildern nachvollziehbar machen sollen. Ob dies die Glaubwürdigkeit nachhaltig stärkt, bleibt offen. Matthias Duschner sieht die Herausforderung in der Komplexität: „KI ist überall integriert, und eine klare Trennung zwischen KI-generierten und traditionellen Bildern wird immer schwieriger.“


6. Wird ein Bild weiterhin mehr als tausend Worte sagen?

„Nein“, sagt Duschner. KI generiert zwar beeindruckende Bilder, doch die emotionale Tiefe und die Verbindung zur Realität gehen verloren. Bilder werden zunehmend wie Grafiken oder Illustrationen behandelt – künstlerisch, aber ohne den Anspruch auf Authentizität.


Tipps für Unternehmen: Der Umgang mit KI-Bildern

  1. Einsatz mit Bedacht: Verwenden Sie KI-Bilder nur dort, wo Authentizität keine zentrale Rolle spielt, z. B. bei Konzepten oder abstrakten Darstellungen.
  2. Offenheit: Kommunizieren Sie transparent, wenn KI-Bilder verwendet werden, um Vertrauen zu erhalten.
  3. Langfristige Planung: Entwickeln Sie eine klare Strategie für den Einsatz von KI-Bildern und bauen Sie gleichzeitig auf authentische Inhalte.

Abschließende Gedanken

Die Integration von KI in die Bildbearbeitung ist ein zweischneidiges Schwert. Während sie das Marketing revolutioniert, stellt sie unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit infrage. Es liegt an uns – als Marken, Unternehmen und Gesellschaft –, verantwortungsvoll mit dieser Technologie umzugehen.

Weiterführende Links:

  • Seminare von Matthias Duschner
  • Artikel zur Glaubwürdigkeit von Bildern im digitalen Zeitalter

Was ist der TREFF.PUNKT. Marketing

Der „TREFF.PUNKT. Marketing“ ist der Podcast der eMBIS Akademie für Online-Marketing und richtet sich sowohl an Marketing-Profis als auch an alle, die sich für die Welt des Online-Marketings begeistern. Alle 14 Tagen beantworten ausgewählte Expertinnen und Experten praxisrelevante Fragen abseits von technischen Deep Dives.

In der Moderation ist die freie Redakteurin Sabine Saldaña Bravo und der Inhaber der eMBIS Akademie Markus Bockhorni.

Das Motto lautet: „Mitten ins Ohr – aktuelle Hintergründe, fesselnde Storys und praktische Hacks“, die Ihnen helfen, Themen und Trends genauer zu verstehen und einzuordnen. In unseren lockeren Gesprächen erhalten Sie Antworten auf drängende Fragen, die in Fachbüchern oder Tutorials oft unbeantwortet bleiben. So können Sie fundierte Entscheidungen treffen.

Kurz gesagt: „TREFF.PUNKT. Marketing“ ist der Podcast für die Fragen, die Sie wirklich bewegen – ganz ohne technische Verwirrungen und unnötigen Business-Jargon. Freuen Sie sich auf interessante Gäste und spannende Einblicke!

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